
- Artikel-Nr.: VA_522_013-015
Fujifilm hat sich klar auf das kleinere APS-C-Format festgelegt und sich dennoch bei Filmern bereits eine feste Basis erarbeitet. Doch mit der neuen X-H 2 S fokussiert sich der Hersteller nun erstmals offensiv auf Filmer: Die Kamera liefert satte 6K-Auflösung und neben H.264- und H.265-Codec mit bis zu 4:2:2-10 Bit-Farbsampling auch die interne Aufzeichnung in ProRes HQ sowie die Ausgabe via HDMI in ProRes Raw und Blackmagic Raw. Fujifilm verspricht zudem neben dem bekannten F-Log mehr Dynamik dank dem neuen F-Log2, mit dem der Hersteller bis zu 14 Blendenstufen Dynamik erreichen will. Möglich macht es der neue Stacked Layer BSI CMOS der fünften Generation mit seinen 26,16 Megapixel, in den Fujifilm viermal mehr AD-Wandler hinter die Sensorfläche integriert hat und somit die Daten deutlich schneller auslesen und weitertransportieren kann. Damit wird zum einen der Rolling-Shutter-Effekt reduziert, aber auch höhere Serienbilder-Funktionen ermöglicht mit bis zu 40 Bildern sowie höhere Videodatenraten. Die Kamera bietet nun zwei unterschiedliche Kartenslots: Die „kleineren“ Datenraten passen auf die SD-Card, die datenratenintensive ProRes-Auf-zeichnung klappt dagegen nur mit der CFex-press-Typ-B-Karte. Was uns gleich auffällt: Die Kamera ist dabei sogar etwas kleiner und leichter als die Vorgängerin X-H 1 ist. Allerdings nur, solange man die für die nahtlose Videoaufzeichnung notwendige Kühlung nicht montiert hat. Der optionale 199 Euro teure externe Lüfter lässt sich hinten an die Kamera schrauben, sobald man den rückwärtige 7,6 cm großen Monitor mit seinen 540 000 RGB-Bildpunkten zur Seite geklappt hat. Wirklich handlich ist die X-H 2 S dann nicht mehr, zumal das Display nun etwas unhandlich im Weg steht – zumindest wenn man die Kamera mal eben einpacken und nicht jedes Mal den Lüfter demontieren will. Auf der anderen Seite braucht die Kamera den Lüfter nicht generell, sondern nur, wenn man eine Langzeitaufzeichnung wie zum Beispiel bei Konzerten macht.