
- Artikel-Nr.: VA_122_031-033
Jeder Kamerahersteller pflegt ein bestimmtes Image. Wieviel das den Herstellern bedeutet, ließ sich im Oktober am Beispiel Olympus beobachten: Über Wochen war ein weltweites Online-Event angekündigt worden, an dem dann viele aus der Fotobranche und noch mehr Pressevertreter teilnahmenn. Angekündigt wurde aber keine neue Kamera oder gar ein neues System, sondern nur die Umbenennung der Kameramarke in „OM System“. Ob das zum Erfolg beitragen wird, muss sich noch zeigen. Leica betreibt seit vielen Jahren eine intensive Pflege der Markendarstellung. Im umkämpften Kameramarkt schafft es der deutsche Anbieter dank der exklusiven Markendarstellung, seine Produkte zu hohen Preisen anzubieten. Und fährt damit nicht schlecht. Damit das funktioniert, müssen auch die Produkte zu dem hohen Anspruch passen. Bei der neuen SL 2-S ist das auf dem Papier schon mal der Fall: In der Kamera arbeitet ein 24-Megapixel-Vollformatsensor. An das Gehäuse lassen sich Objektive mit L-Mount anbringen. Das bedeutet, dass außer den durchweg hochpreisigen Optiken von Leica auch solche von Panasonic und Sigma verwendet werden können. Über Adapter lassen sich auch andere Fabrikate nutzen, und es ist durchaus denkbar, dass weitere Hersteller auf den L-Mount-Zug aufspringen werden. Die Kamera verfügt über zwei Einschübe für SDXC-Karten, und der Akku kann über den USB-C-Anschluss aufgeladen werden – ein externes Ladegerät liegt ebenfalls in der Packung. Außerdem gibt es Klinkenbuchsen für ein externes Mikrofon und einen Kopfhörer zur Tonkontrolle. An dem wuchtigen und schweren Gehäuse war sogar Platz für einen Standard-HDMI-Anschluss. So lassen sich Verbindungen zu Monitoren oder externen Aufnahmegeräten ohne langes Fummeln herstellen. Dafür muss man die Anschlüsse allerdings erst einmal finden. Die Kunststoff-Abdeckung ist nämlich so elegant in das Gehäuse integriert, dass sie nicht auf Anhieb zu erkennen ist.