
- Artikel-Nr.: VA_122_028-030
Groß ist die brandneue R3, doch was tatsächlich viel mehr überrascht, ist ihr Gewicht. Sie ist nämlich deutlich leichter, als man es aufgrund ihres wuchtigen Gehäuses erwarten würde. Ganz im Stil der hauseigenen Premium-Fotokamera, der 1DX Mark III, ist der sonst optionale Batteriegriff fest verbaut. Doch statt dem EF-Bajonett und dem Spiegelsystem gibt’s nun den RF-Mount und einen Sucher mit einem wirklich sehr hochauflösenden Display. Fotoprofis, die bisher Anhänger des Spiegelreflexsystems waren, versucht Canon mit einem Autofokus zu überzeugen, der sich über den Blickkontakt mit dem Auge steuern lässt. Im Gegensatz zum bisherigen Topmodell der R-Serie, der R5, setzt Canon bei der R3 auf einen neuen CMOS-Sensor mit 24,1 Megapixeln, der beweglich gelagert ist und mit der passenden Optik doppelte Bildstabilisierung bietet. Neben Bluetooth 5.0 und 5-GHz-WLAN ist eine Ethernet-Schnittstelle integriert. Die Kamera lässt sich entsprechend über ein Mobilgerät mit der Canon Camera Connect App oder mit dem Browser fernsteuern. Mit der Canon Mobile File Transfer App kann man Fotos über ein Smartphone an FTP/FTPS/SFTP-Server über-tragen. Auch HDMI und USB-C sind an Bord; über letzteren kann die Kamera mit Strom versorgt werden. Externe Festplatten werden, zumindest derzeit, leider nicht erkannt. So bleiben einem als interne Speichermöglichkeit die beiden Kartenschächte, von denen einer als SD-, der andere als CF-express-Schacht konstruiert ist. Bei der R3 und dem fast zeit-gleich erschienenem Camcorder XF 605 (siehe Seite 12) setzt Canon erstmals auf einen neuen Multifunktionsschuh mit 21 Kontakten. Dieser ist etwas größer als normale Zubehörschuhe, weshalb für alte Anbauteile ein optional erhältlicher Adapter verwendet werden muss. Dank der neuen Anschlüsse beherrscht der Zubehörschuh nun auch Ton und kommuniziert mit Mikrofonen wie dem neuen, ab Februar erhältlichen Stereo-Richtmikrofon Canon DM-E 1 D oder dem XLR-Tonadapter Tascam CA-XLR 2d-C.