
- Artikel-Nr.: VA_621_044_047
Gimbals sind bei vielen Dreharbeiten kaum noch wegzudenken, denn Zoomen und Schwenken ist verpönter den je. Wer eine Aufnahme verdichten will, bewegt sich auf das Objekt zu. Das wirkt natürlicher und authentischer – wenn dabei die nötige Ruhe im Bild ist. Die kamerainternen Bildsta-bilisatoren werden zwar immer besser, doch wer heute viel aus der Hand dreht, nutzt dennoch ein Gimbal. Denn damit lassen sich Bewegungen und Ruckler noch deutlich besser ausgleichen, im Besonderen dann, wenn sich die Kameraleute bei einer Objektverfolgung mal schneller bewegen müssen. Zhiyun ist, neben Feiyu-Tech und natürlich DJI, inzwischen eine feste Größe im Gimbal-Markt und bietet Modelle für nahezu jedes Kamera-gewicht. Das Weebill 2 kostet weniger als das Zhiyun Crane 2S, das im Test der VIDEOAKTIV G4/21 den Testsieg gegenüber dem FeiyuTech AK4500 und dem Manfrotto MVG460FFR geholt hat. Allerdings hat Zhiyun das Crane 2S inzwischen von 649 Euro auf 459 Euro im Preis gesenkt. Damit ist das neue Webill 2 die gehobene Mittelklasse in der Zhiyun-Produkt-Hierarchie, wobei der Startpreis bei 579 Euro liegt. Allerdings sollte man sich besser gleich die 100 Euro teurere Combo-Ausstattung leisten, denn hier ist nicht nur eine tatsächlich sinnvolle Gimbal-Transporttasche dabei, sondern auch gleich der „Grip Handle“, der auf die hintere Bedieneinheit gesetzt wird und die Ergonomie erheblich verbessert. Gut gefällt uns die schnelle Verriegelung aller Achsen; doch für den Transport muss man nicht nur den „Grip Handle“ demontieren, sondern auch alle Achsen wieder lösen, was bei schnellen Drehortwechseln dann doch ziemlich lästig ist. Wir hatten das Weebill 2 an mehreren Tagen Dreh im Einsatz, haben damit über zehn Kurzfilme gedreht und somit in der Praxis ermittelt, wie das Gimbal sich schlägt. Dabei wurde meist die Panasonic Lumix GH 5 S auf dem Gimbal betrieben, mehrfach haben wir aber auch die deutlich schwerere Panasonic S 1 H auf das Weebill 2 gesetzt. Soviel schon voraus: Das höhere Kameragewicht hat eher die Tester als das Gimbal beansprucht. Nach einem kompletten Drehtag merkt man abends jedes hundert Gramm Mehrgewicht, das man gewuchtet hat.