
- Artikel-Nr.: VA_421_070-072
Ganz ehrlich: Wegen der zeitlichen Nähe der ersten Information zum neuen Sennheiser-Kameramikrofon mit dem bevorstehenden 1. April waren wir durchaus versucht darüber nachzudenken, ob es sich um einen entsprechenden Scherz handeln könnte. Zu unwahrscheinlich erschien es uns, dass man ein Nachfolgeprodukt wieder genauso nennen könnte wie das Original – und das ganz ohne „Mark II” oder ähnlichen Zusatz. Zumal es sich beim Sennheiser MKE 400 (erster Test in Ausgabe 3/2008) durchaus um ein sehr bekanntes kompaktes Kameramikro handelt, das einen gewissen Kult- und Referenzstatus genießt und kurz vor Verkündung des Nachfolgers sogar noch auf Sennheisers GWebsite gelistet und verkauft wurde. Doch es ist tatsächlich so: Sennheisers MKE 400 (2008) und MKE 400 (2021) tragen identische Typen-bezeichnungen.Deshalb heißt es aktuell aufpassen beim Erwerb eines solchen Kameramikrofons: Denn auch das bereits seit 2008 gebaute Ur-Modell war zum Testzeitpunkt der neuen Version nach wie vor im Handel zu finden. Das Verwechslungspotential ist wohl auch dem Online-Händler Thomann bewusst, weshalb er die neue MKE-400-Version von sich aus mit einem „MK II”-Zusatz versieht, da er auch das alte 400er noch immer im Verkaufssortiment hat. Andere Anbieter wie Foto Erhardt kennzeichnen das Ur-Modell mit dem Zusatz „alte Version”. Äußerlich unterscheiden sich altes und neues MKE 400 deutlich. Zwar sind die beiden relativ kompakten Richtmikros gleich lang, doch das neue 400er ist deutlich breiter und voluminöser gebaut. Im Design folgt es dem zuletzt vorgestellten Mini-Richtrohr MKE 200 (Test in Ausgabe 6/2020), doch es unterscheidet sich technisch stark von diesem.