
- Artikel-Nr.: VA_421_046-049
Das Kennzeichen für professionelle Camcorder oder Filmkameras stammt seit vielen Jahren aus dem Audiobereich: Es ist die dreipolige XLRSchnittstelle, im Unterschied zum MiniklinkenAnschluss, der eher Consumer-Geräte ziert. Was lange galt, ändert sich aber gerade: Immer mehr Profikameras haben (auch) eine Miniklinke eingebaut. Und umgekehrt kommt manche Consumer-Kamera mit XLR-Kontakten oder lässt sich – noch weit öfter – mit XLR-Anschlüssen nachrüsten. Auf jeden Fall eröffnet eine größere Verbreitung von XLR die Chancen auf bessere Tonaufnahmen. Denn vor allem hochwertige Kondensator-Mikrofone nutzen meist eine XLR-Kabelverbindung. Wobei über das Kabel nicht nur das Audiosignal selbst transportiert wird, sondern auch die bei Kondensator-Schallwandlern ohne eigene Batterie nötige Phantomspeisung von 12 bis 48 Volt. Was heute XLR heißt, das firmierte ursprünglich als sogenannte Cannon-Verbindung (mit zwei „n”), benannt nach dem Erfinder James H. Cannon. XLR-Kabel transportieren in der Regel nur ein Mono-Signal, für Stereo-Klang sind also immer zwei Kabel nötig. Der große Vorteil dieser Kabelverbindung: Das Audiosignal wird symmetrisch übertragen und ist somit eher geschützt vor Störgeräuschen als die asymmetrische Verbindung über Klinken oder Cinch-Strippen. XLR-Audio ist selbst für kompakte Filmkameras zu haben. Sony liefert die FX 3 (Test ab Seite 10) mit einem aufschraubbaren Handgriff, der fast alles mitbringt, was XLR-Audio ausmacht. Das „normale” XLR erkennt man an den dreipoligen Steckern und Buchsen. Auf Pin 1 liegt die Masse (der Schirm), Pin 2 transportiert das Plus-Signal, Pin 3 das Minus-Signal.