
- Artikel-Nr.: VA_421_010-014
In der Automobilindustrie ist das System gemeinsamer technischer Plattformen schon längst der Standard. In der Kameraindustrie hingegen gab es bisher nur Modelle, die gleich aussehen, aber unterschiedliche Technik beinhalten. Bestes Beispiel dafür ist die Sony Alpha 7, die es in zig unterschiedlichen Varianten mit unterschiedlicher Auflösung gibt. Sony macht es bei der FX 3 jetzt aber genau umgekehrt und steckt die Technik der Alpha 7S III in ein geändertes Gehäuse. Die FX 3 ist damit der Einstieg in die Cinema-Baureihe. Dabei bleibt Sony dem eigenen E-Mount-Anschluss treu und bietet bei dieser Kamera keine Alternative. Allerdings gibt es inzwischen ein adäquates Sortiment an Objektiven und zudem hat sich E-Mount längst auch bei Iden Cine-Primes anderer Hersteller etabliert. Anders als bei den Fotokameras gibt es bei der FX 3 kein Standard-Kit, weshalb wir zum Test das eher im Reportage-Segment beheimatete 28135-Millimeter-Objektiv mit motorischem Zoom wählten. Wir gehen davon aus, dass Kameraleute, die sich die FX 3 als Hauptkamera für ganz unterschiedliche Einsätze aussuchen, dieses Zoom als Standard-Objektiv bevorzugen. Anders dürfte es aussehen, wenn man die Kamera auf ein Gimbal setzen will, denn dann ist die große G-Master-Optik zu schwer. Auf die Dauer wird man sich also noch zwei oder drei Festbrennweiten gönnen müssen. Aber mal unabhängig davon stellt sich natürlich die Frage, welche Vorteile man durch die in ein anderes Gehäuse gepackte Technik hat. Die FX 3 hat keinen Sucher – doch mal ganz ehrlich: Wer filmt schon mit einer Fotokamera durch Sucher? So ergonomisch wie ein Camcorder ist eine Fotokamera nun mal nicht – und trotz aller Änderungen bleibt die FX 3 bei der an die Fotokamera erinnernden Gehäuseform. Blackmagic Design hat es längst vorgemacht: In der Einstiegsklasse braucht man nicht zwingend einen Sucher, auch wenn dieser beim manuellen Fokus bei viel Sonnenlicht auch auf dem Stativ einen klaren Vorteil bietet.