Test: Canon EOS R6, Nikon Z 5

Bedenkt man, dass die Entwicklungsingenieure der Kamerahersteller heute extrem großen Spielraum haben, Produkte individuell zu gestalten, wirkt es fast verblüffend, wie sehr sich die Modelle verschiedener Anbieter ähneln. Betrachtet man die beiden hier getesteten Kameras nur von außen, könnte man denken, dass es sich um zwei eng verwandte Interpretationen des gleichen Themas handelt. Da ist zwar die ein oder andere Taste an einer anderen Stelle angebracht, und auch die Position der Rädchen unterscheidet sich geringfügig – aber die Gemeinsamkeiten überwiegen: Das Mo-duswahlrad sitzt an der gleichen Position, jeweils passend für die Bedienung mit rechtem Daumen und Zeigefinger angebracht gibt‘s ein Rändelrad, der Videoauslöser sitzt leicht versetzt links hinter dem Foto-Auslöser. Der auffälligste Unterschied ist vielleicht, dass das Objektiv bei Nikon traditionell links herum aufgesetzt wird, während das bei Canon schon immer in die andere Richtung lief. Und auch die Zoomsteuerung läuft traditionell bei beiden Herstellern jeweils in die andere Richtung. Für den Filmer noch von Bedeutung: Während es beim Canon-Modell eine Position des Rändelrades gibt, mit der sich die Videofunktion mit manuellen Bildeinstellungen aktivieren lässt, geschieht das bei der Nikon mit einem rechts neben dem Sucher angebrachten Dreh-schalter. Ist dieser Modus aktiv, lässt sich bei der Canon über die mit „Q” markiert Taste ein Kurzmenü aufrufen, in dem relativ unkompliziert die für den Videomodus wichtigsten Einstellungen vorgenommen werden können.