
- Artikel-Nr.: VA_420_009_011
Um einen Testbericht wie diesen vorzubereiten, beschäftige ich mich natürlich auch mit Artikeln, die ich über Vorgänger und eng verwandte Modelle geschrieben habe – in diesem Fall der Bericht über die OM-D E-M 1 II in VIDEOAKTIV 3/2017 und der über die OM-D E-M 5 Mark III in Heft 2/2020. Wollte ich es mir leicht machen, könnte ich große Passagen aus diesen beiden Texten kopieren und als Text für das neue Modell verwenden – denn fast alles, was über diese beiden Modelle gesagt wurde, gilt auch für die aktuelle Kamera. Eine deutlich positive Entwicklung gibt‘s aller dings gegenüber dem direkten Vorgänger: Während es bei dem Probleme mit der Übertragung der Signale per HDMI gab, klappte das bei der aktuellen Kamera ganz hervorragend. Im Wiedergabebetrieb wie auch während der laufenden Aufnahme wird über den Micro-HDMI-Anschluss das Signal – je nach Einstellung auch ohne Einblendungen – ausgegeben. Was schon öfter bei Olympus-Modellen lobend erwähnt wurde, gilt auch hier: Das Einstellmenü bietet sehr umfangreiche Möglichkeiten, die Bildge-staltung den eigenen Vorstellungen anzupassen. Man könnte dem Hersteller vorwerfen, es hier etwas zu gut gemeint zu haben, da es zusätzlich zu Detaileinstellungen für Schärfe, Kontrast, Sättigung, und Gradation noch jede Menge vordefinierter Filter gibt – da kann schon mal der Überblick verloren gehen. Natürlich kann man auf all das auch verzichten und die Kamera im Automatik-Modus mit den Voreinstellungen betreiben. Dank dem hervorragenden Stabilisator, einem zuverlässigen Autofokus, einer Belichtungsautomatik mit unkompliziert anwendbarer Helligkeitskorrektur und dank einer AEL-Taste, mit der sich die aktuell ermittelten Werte fixieren lassen, bekommt man schon so in den meisten Situationen ansprechende Resultate in den Kasten. Man würde damit der Kamera aber nicht gerecht, denn sie bietet einen extrem großen Gestaltungsspielraum.