
- Artikel-Nr.: VA_519_026-029
Mehr Pixel sind besser! Wie falsch diese Aussage ist, sollte sich inzwischen zumindest unter Filmern herumgesprochen haben, denn schließlich filmt man auch in 4K gerade mal mit guten acht Megapixeln. Hat der Sensor mehr Megapixel, kann die Kamera also nur einen Ausschnitt (Crop) nehmen, was die Brennweite verändert und weniger Weitwinkel bedeutet. Die Alternative wäre, schon beim Auslesen die Pixel zusammenzurechnen – was der Qualität selten zuträglich ist. Denn mehr Megapixel bedeutet, dass die Pixel kleiner und dichter gedrängt auf der Sensorfläche sind. Dadurch steigt die Neigung zum Bildrauschen vor allem dann, wenn das Licht abnimmt und durch Anlegen einer höheren Spannung die Lichtempfindlichkeit des Sensors erhöht wurde. Zumindest das erhöhte Bildrauschen trifft auch Fotografen, die aber dennoch oft zur höheren Auflösung greifen. Denn gerade beim Fotografieren holt man sich mit der höheren Auflösung mehr Freiheit für die Nachbearbeitung. Wer also fotografiert und filmt, wird sich sehr wohl überlegen, ob die S 1 R nicht doch die bessere Wahl ist. Es ist eigentlich schnell erklärt, was die Kamera anders macht als die in VIDEOAKTIV 3/2019 bereits getestete „kleine“ S 1, denn tatsächlich steckt mit dem 47,3 MegapixelSensor wirklich nur ein größerer Sensor in der Kamera. Das massive Gehäuse, der über jeden Zweifel erhabene hochauflösende OLED-Sucher und die Bedienung sind identisch. Doch der größere Sensor fordert Rechenleistung und dies führt zu mehr Energieverbrauch und -verlust. Auch wenn das Gehäuse wirklich ein Klotz ist: Um das Video kleinzurechnen, erzeugt die S 1 R so viel Abwärme, dass sie im Gegensatz zur S 1 mit ihren 24,2 Megapixeln nicht unbegrenzte Videoaufnahme anbieten kann. Während die S 1 wenigstens in FullHD und UHD mit 25 und 30 Bildern ohne Crop die Videos vom Sensor auslesen kann, ist dies bei der S 1 R nicht möglich. Obwohl auch sie wahlweise UHD mit 50 oder 60 Vollbildern aufzeichnen kann.