
- Artikel-Nr.: VA_419_080-081
Wenn der deutsche Mikrofonspezialist Sennheiser bei der Kreation seiner ersten Digitalmikrofone auf die Analog-Digital-Wandler einer anderen Firma zu-rückgreift, dann ist das schon eine besondere Auszeichnung. In diesem Fall gebührt sie dem US-Hersteller Apogee aus dem kalifornischen Santa Monica. Der ist seit vielen Jahren be-kannt für seine exzellenten Analog-Digital-Wandler für Tonsignale. Seit einiger Zeit fertigt Apogee auch eigene USB-Mikrofone der MiC-Reihe, die eine Kleinkondensator-Kapsel mit einem Digitalausgang kombiniert. Die neueste Apogee-Kreation baut äußerlich wie innerlich auf das bekannte MiC+ (Test in WAusgabe 4/2018) auf. Doch das HypeMiC hat in Technik wie Zubehörumfang nochmals zugelegt. Es hat es nun sogar einen anlogen Kom-pressor eingebaut und beinhaltet laut Hersteller damit vier Geräte in einem vergleichsweise winzigen Gehäuse: Mikro, A/D-Konverter, Vorverstärker und eben einen Kompressor. Eine Kompressorschaltung verringert das Verhältnis von leisen und lauten Pegeln, komprimiert also die Dynamik. Ziel ist ein gleichmäßig lauter Klang, beispielsweise bei Kommentarstimmen, die sich so besser vom Video-O-Ton abheben. Normalerweise besorgt diese Kompression eine externe Hard-ware oder ein Software-Plugin. Dass das innerhalb eines Mikrofons und dann sogar noch mit hochwertigen analogen Bauteilen erfolgt, das ist ein absolutes Novum. Apogee bietet für den Kompressor drei unterschiedliche Presets an, die sich über die gummierte Modus-Taste durchschalten lassen: „Shape” ver-ringert die Dynamik nur geringfügig und dient vor allem dazu, Musikaufnahmen den letzten Schliff zu verpassen. Mit „Squeeze” fällt die Kompression schon deutlicher aus – das emp-fiehlt sich für den Einsatz bei Interviews oder bei der Podcast-Produktion. „Smash” ist die härteste Kompressionsstufe. Sie sorgt für hoch verdichtete Sprecherstimmen, wie man sie aus dem Radio kennt