
- Artikel-Nr.: VA_422_064-065
Bei USB-Mikrofonen war SE Electronics einer der ersten Hersteller. Bereits in Ausgabe 1/2008 haben wir mit dem USB 2200 A und USB 1000 A zwei der ersten digitalen Schallwandler mit USB-Schnittstelle für den Anschluss an Windows-PC oder Mac getestet. Zuletzt war allerdings längere Zeit kein neuer USB-Vertreter mehr vorgestellt worden. Auch beim brandneuen Modell Neom bleibt SE Electronics bei der Grundidee, eines der vielen analogen Studiomikrofone aus dem eigenen Sortiment zu nehmen und zu „digitalisieren”. So haben die Entwickler als Basis für das Neom das Kondensator-Studiomikro X1 A (115 Euro) mit seiner 2/3-Zoll-Kapsel ausgesucht. Kombiniert wurde es mit einer Digitalisierungseinheit, die wie ein Audiointerface mit 24 Bit und BSamplingfrequenzen von 44,1 bis 192 Kilohertz aufwarten kann – selbst in dieser Preisklasse nicht unbedingt selbstverständlich. Dass das SE Neom aber eigentlich ohnehin in einer höheren Leistungsklasse spielen will als viele der nur mit niedrigem Preis lockenden Konkurrenten, sieht man schon an den Schaltern an der Vorderseite: Bei der Billig-Konkurrenz herrscht an dieser Stelle gähnende Leere. Die Drehregler sind von ordentlicher Qualität und ausreichend weit auseinander platziert sowie gut beschriftet – und dennoch irritiert der erste Eindruck: Es gibt vier Beschriftungen bei nur drei Potis. Des Rätsels Lösung: Das ganz oben liegende rote SE-Logo ist gleichzeitig der Mute-Schalter. Damit ist dann auch die Zuordnung der anderen Regler klar. Unter dem Logo liegt das Gain-Poti zum Einstellen der Vorverstärkung, darunter der eigentliche Level-Regler für den Mikrofonpegel. Die meisten USB-Mikros haben dafür überhaupt nur einen einzigen Kombi-Poti. Das Neom geht da schon mal deutlich subtiler vor. Der unterste Drehregler ist dann noch für die Kopfhörer-Lautstärke zuständig. Die entsprechende Anschlussbuchse in Form einer Miniklinke findet sich auf der Rückseite des Mikros.