
- Artikel-Nr.: VA_421_034-039
Natürlich haben wir uns schon längst an die Aufnahmen mit Gimbals gewöhnt, denn genau genommen ist die Bildberuhigung schon seit Jahrzehnten ein Thema. Der große Unterschied: Früher hat man tief in die Tasche für ein Steadicam-System greifen müssen. Und bis man das bekannte Bildberuhigungssystem dann beherrschte, war reichlich Körpereinsatz und Übung nötig. Vor etwa zehn Jahren haben dann bereits Schwebestative für vergleichsweise wenig Geld für Furore gesorgt. Eher für die leichten Kameras geeignet, war auch hier reichlich Übung nötig, damit die rein auf die Trägheit der Masse bauenden Systeme ausbalanciert und ohne Pendeln arbeiteten. Alles Geschichte: Dank dreier Motoren beruhigen die Gimbals vollautomatisch, so dass sie inzwischen tatsächlich sehr leicht einsetzbar sind. Einzig der Aufbau erfordert etwas Fachwissen; denn damit die Motoren nicht so viel arbeiten müssen, muss auch hier die Kamera ausbalanciert werden. Je schwerer die Kamera, desto wichtiger ist es, die Kamera gut auszumitteln, sonst müssen die Motoren gegen die Schwerkraft anarbeiten. Mit der anschließende Kalibrierung ermittelt das Gimbal deshalb, wie schwer die Kamera ist, damit es mittels Motorenkraft möglichst sanft den Rucklern im Bild entgegenwirken kann. Besonderheit der Gimbals ist, dass man die Achsen dank der Motorisierung noch sanft steuern kann und so tatsächlich sanfte Bewegungen hinbekommt. Das geht zwar nicht ganz ohne Übung, doch eine große Schulung ist nicht nötig. Einfach loslegen heißt mal wieder das Motto, was auch durch die vergleichsweise moderaten Preise befördert wird. Wir haben drei Systeme intensiv im Praxiseinsatz auf -zig Drehterminen getestet.