
- Artikel-Nr.: VA_221_088-090
Lange ignorierten die deutschen Hersteller klassischer Hi-Fi-Lautsprecher den wachsenden Markt der Aktivboxen. Ob als Filmer-Monitor, hochwertiger PC-Lautsprecher oder unverzichtbares Utensil im Tonstudio – finnische und US-Marken machten das Geschäft, seit etwa einem Jahrzehnt auch chinesische Anbieter und Neugründungen aus Deutschland. Die Traditionsmarken sind aufgewacht. Mit der „Smart“-Serie bietet nun auch Canton aus Weilrod im Taunus Interessenten gleich zwölf Aktivboxen – vom kompakten, günstigen Computerlautsprecher bis zur ausgewachsenen Standbox. Wer spät kommt, muss der Kundschaft Besonderes bieten – diesen Gedanken hat Canton vorbildlich verinnerlicht. Die Smart GLE 3 sprengt fast die VIDEOAKTIV-Aussta-tungstabelle. Ein 14,5-Zentimeter-Tief-/Mitteltonchassis (Membrandurchmesser) und ein 2,5-Zentimeter-Hochtöner teilen sich die Arbeit. Dem Tieftöner arbeitet ein 200-Watt-Verstärker zu, dem Hochtöner ein 150-Watt-Modell. An analogen Anschlüssen stehen ein Paar Cinchbuchsen und ein symmetrischer XLR-Eingang bereit; für Digitalton gibt es S/P-DIF in Gestalt von Lichtleiter- und Cinch-Koax-Kontakten sowie USB. Laut Hersteller funktioniert die Smart GLE 3 an Windows-PCs ab Version 7 und mit Apples OSX ab Version 10.6.4. Außerdem nimmt die Box Töne per Blue tooth entgegen, unterstützt vom klang optimierten Codec AptX. Bei einem Stereopärchen fungiert je eine Smart-GLE-3-Box als Schaltzentrale und eine als Befehlsempfänger. Man kann sowohl analoge (nur Cinch) als auch digitale Signale an der Hauptbox anliefern – die zweite wird per Funk versorgt. Weitere Empfangslautsprecher („Slave“) lassen sich mit dem Stereoset kombinieren – wer mag, kann mit den Smart-GLE-3-Boxen, dem Subwoofer Smart Sub 8 (599 Euro) und der Centerbox Smart GLE 5 (800 Euro) ein 5.1-Systen aufbauen – Dolby Digital und DTS werden unterstützt. Zur Zeit liefert Canton Slave-Boxen allerdings nicht einzeln – man müsste also ein weiteres Pärchen der GLE 3 kaufen.